Diaphan (von griech. diaphainesthai) bedeutet durchscheinend, durchsichtig und wird sowohl für transparentes Material, als auch für ephemere Erscheinungen verwendet. Mit dem Begriff „Diaphane Strukturen“ hingegen beschrieb Hans Jantzen (Deutscher Kunsthistoriker, 1881-1967) die (Wand-)strukturen in der Architektur gotischer Kathedralen. Die plastisch ausgeformte Hochschiffwand wird mittels geometrischer Formen (Arkaden, Triforien) durchbrochen und lässt damit die dahinter liegende Raumschale (der Seitenschiffe) zu ihr in ein bildhaftes Verhältnis treten: Der Raumgrund selbst zeigt sich dabei als optische Zone, die der Wand hinterlegt ist.


Kunstschaffen Glarus und Linthgebiet, Kunsthaus Glarus, 2013